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Prüfungsreform, Automatik & B197 – moderne Wege zum Führerschein

Fahrschüler heute haben mehr Optionen als früher: Automatik, kombinierte Ausbildung, Reformen im Prüfungsaufbau – das klassische Modell ist im Wandel. Dieser Artikel beleuchtet, welche Wege sich aktuell eröffnen, worauf du achten musst und wie du deine Fahrausbildung optimal gestaltest.

 

1. OPFEP – Optimierte praktische Fahrerlaubnisprüfung

Seit einigen Jahren ist in Deutschland die OPFEP (Optimierte Praktische Fahrerlaubnisprüfung) eingeführt. Ziel: mehr Objektivität, transparentere Bewertung und bessere Rückmeldungen für Fahrschüler. Prüfer geben mittels elektronischem Prüfprotokoll detailliertes Feedback über Stärken und Schwächen. Fahrschulen nutzen diese Daten zur gezielten Nachbereitung.

 

2. Der Weg über Automatik – B197 & Mischmodell

Früher musste man für eine Automatik-Ausbildung aufgeben, Schaltwagen zu fahren. Heute gibt es flexiblere Modelle:

  • B197: Diese Variante erlaubt es, den Großteil der Ausbildung mit Automatik durchzuführen, aber eine Mindestanzahl von Fahrstunden mit Schaltung sind Pflicht. Danach darf man sowohl Automatik- als auch Schaltfahrzeuge lenken.

  • Zahlreiche Fahrschulen integrieren diese Option mittlerweile in ihr Angebot.

Für Fahranfänger, die später auf ein Elektromodell oder Automatikwagen umsteigen wollen, ist dieses Modell ideal.

 

3. Prüfungsumfang & Anforderungen neu gedacht

  • Neuer Fragenkatalog mit Abbildungsfragen ab April 2025 (siehe Artikel 1)

  • Prüfung bei schwierigen Wetterbedingungen, Nutzung von Fahrerassistenzsystemen und modernen Technologien könnten künftig stärker berücksichtigt werden (Diskussionen im EU-Reformprozess)

  • Der Prüfungsrahmen wird zunehmend an moderne Fahrzeugtechnik angepasst – etwa Assistenzsysteme, Einparksensorik oder regenerative Bremssysteme

4. Erweiterungsoptionen & neue Gewichtsklassen

Neuigkeiten für Inhaber des Führerscheins Klasse B:

  • Ab 2028 soll es erlaubt sein, Reisemobile bis 4,25 Tonnen mit dem B-Führerschein zu fahren – derzeit liegt die Grenze bei 3,5 t.

  • Fahrschüler, die heute Klasse B erwerben, könnten später von solchen Erleichterungen profitieren, sofern die Reformen umgesetzt werden.

5. Tipps für Fahrschüler & Fahrschulen

Fahrschüler:

  • Wäge frühzeitig, ob Automatik oder B197 für dich sinnvoll sind

  • Nutze Simulatorstunden für schwierige Verkehrssituationen

  • Bereite dich auf neue Fragenformen (Abbildungsfragen) vor

Fahrschulen:

  • Biete B197 als Standardoption an

  • Rüste deinen Unterricht auf digitale, visuelle Materialien um

  • Schulen Lehrkräfte im Umgang mit moderner Fahrzeugtechnik

Fazit

 

Die Führerscheinausbildung steht vor einem Generationswechsel. Modelle wie B197, Reformen in Prüfung und Theorie sowie Anpassungen bei Fahrzeugklassen bieten neue Wege und Chancen. Für Fahrschüler ist es sinnvoll, frühzeitig zu prüfen, welche Ausbildung am besten zu den eigenen Zielen passt.

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